END OF WORK

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So etwas habe ich noch nie erlebt. Es trug sich zu in einer Bäckerfiliale meines Vertrauens, kurz vor dem Jahrtausendereignis der zwei aufeinanderfolgenden Feiertage im November. Meine Begleitung und ich waren spät dran damit zu realisieren, dass so eine Art Weihnachten im Herbst bevorstand und wir dringend noch ein paar Hamsterkäufe zu verrichten hatten. Kurz vor Feierabend haben wir uns also mit vielen Leidensgenossen durch den Supermarkt gequält und dabei wie so oft bemerkt, dass wir eigentlich großen Hunger hatten. Mittagessen versäumt, der Abend lag noch ein paar Stunden entfernt, und so mussten wir uns also wohl oder übel dem vorfeierabendlichen Sortiment der Warmtheke des Bäckers widmen.

Wir mussten eine ganze Zeit lang warten bis wir dran waren und es waren nur noch genau zwei warme Frikadellen (bzw. Fleischküchle, wie man hier im Ländle sagt) vorhanden, die wir sogar gekauft hätten. Als wir endlich an der Reihe waren, warf uns die Verkäuferin einen schnellen Blick zu, schmiss dann die zwei Frikadellen in den Müll und sagte: “So, irgendwann muss ja auch mal Feierabend sein!” und schaute uns auffordernd an. Wir waren fassungslos und tatsächlich sprachlos. So etwas hatten wir noch nie erlebt.

Für mich mal wieder eine Geschichte, die zeigt, dass es gerade im Filialgeschäfts nichts Wichtigeres gibt als die Mitarbeiter ordentlich zu schulen. Gerade in Geschäftszweigen, die Konkurrenz an jeder Ecke haben und die von Mund zu Mund Propaganda im Viertel leben, ist der freundliche Umgang mit dem Kunden eine dringende Voraussetzung für langfristigen Erfolg. Ich habe dem Geschäftsführer der Kette mein Erlebnis geschildert und habe eine sehr freundliche Antwort und Entschuldigung bekommen. Danke an dieser Stelle dafür!